DI · 27. JUNI
12:15 Uhr
· St. Lorenz
Albrecht Koch
Werke von Bach, Weckmann, Pärt und Reger
Wenn die Welt wankt, suchen Menschen Halt. In der Zeit Martin Luthers war dieser Halt vor allem ein Halt im Glauben. Wobei Luther ja selbst kräftig am ‘alten Glauben’ rüttelte.
Albrecht Koch versammelt Werke, die Luthers Glaubenssätze und in Töne übersetzen. Die 500 Jahre alten Verse wie etwa “Verleih uns Frieden gnädiglich” in den Vertonungen u.a. von Johann Sebastian Bach, Arvo Pärt und Max Reger machen dieses Mittagskonzert zu einer besonderen Gegenwartsmusik.
Einzelkarte: 12 € · Dauerkarte für alle fünf Orgel-Mittagskonzerte: 45 €
Das Konzert wird mitgeschnitten vom Bayerischen Rundfunk - BR Franken.
Sendetermin BR Klassik: 18. August, 22:30 Uhr
Albrecht Koch zählt als Organist und Dirigent zu den profiliertesten Persönlichkeiten der sächsischen Kirchenmusik. Als Musiker wie auch als Künstlerischer Leiter der Silbermann-Tage begeistert er immer wieder mit packenden Interpretationen, beeindruckenden Programmen und großer künstlerischer Kreativität.
Geboren 1976 in Dresden, sammelte Koch im Dresdner Kreuzchor schon als Kind wichtige musikalische Erfahrungen. Zu seinen prägenden Lehrern während seiner Studien an der Leipziger Musikhochschule zählten Arvid Gast, Martin Schmeding und Morten Schuldt-Jensen. Wichtige Impulse erhielt er in Kursen bei Persönlichkeiten wie Roy Goodman, Ewald Koiman, Lars-Ulrik Mortensen und Hans Fagius.
Seit 2008 ist Albrecht Koch als Domkantor und Domorganist in Freiberg/Sachsen, wo ihm mit der Silbermann-Orgel von 1714 eine der bedeutendsten Orgeln der Barockzeit anvertraut ist. Am Freiberger Dom leitet er zahlreiche Chöre wie den Domchor, die Domkurrende oder die von ihm ins Leben gerufenen Domkinderchöre und die Jugendkantorei am Freiberger Dom. Mit seinen Ensembles gestaltet er nicht nur Aufführungen etwa der großen Oratorien und Passionen Johann Sebastian Bachs, sondern findet auch durch die Erschließung und Wiederaufführung vergessener Werke der sächsischen Musikgeschichte vielfach Anerkennung. Ebenso engagiert er sich für die zeitgenössische Musik, was sich in zahlreichen Auftragskompositionen und Uraufführungen für Orgel, aber auch Chor und Orchester wiederspiegelt. Gemeinsam mit dem Ensemble chordae freybergenses spürt er zudem dem originären Klang der Renaissance nach, der sich mit den Engelsinstrumenten von 1594 in der Grablege der Wettiner im Freiberger Dom bis heute erhalten hat.
Neben seiner Freiberger Tätigkeit ist Albrecht Koch ein international geschätzter Künstler. So gastierte er beim Bachfest Leipzig, den Dresdner Musikfestspielen, dem Orgelfestival Holland, dem Festival Toulouse les Orgues oder dem Orgelfestival Madeira. Konzertreisen führten ihn neben ganz Deutschland in zahlreiche europäische Länder und mehrfach nach Australien. Rundfunk-, CD- und Filmproduktionen, u.a. nominiert für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, zeichnen ein Bild seiner Arbeit.
Seit 2022 ist Albrecht Koch Präsident des Sächsischen Kultursenats, dem kulturellen Beratungsgremium der sächsischen Landesregierung. Seit 2010 steht er der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. vor und hat zugleich die Künstlerische Leitung der renommierten Silbermann-Tage und des Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerbs inne. Die Stadt Freiberg vertritt er in der Vereinigung European Cities of Historical Organs (ECHO). Der Freistaat Sachsen verlieh ihm für seine vielfältigen künstlerischen und gesellschaftlichen Verdienste im Jahr 2022 die Sächsische Verfassungsmedaille.
Was bedeutet St. Lorenz für das Musikfest ION? Was gibt es über die Geschichte der Kirche zu wissen? Was für Orgeln gibt es dort?