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Stegreif · Free Eroica · Musikfest ION 2024 in Nürnberg
© Foto: Navina Neuschl

SA
· 27.
JUNI

20 Uhr · St. Sebald


Stegreif · Free Eroica

Ludwig van Beethoven: 3. Sinfonie

Wird dies das Sinfoniekonzert des Jahres in Nürnberg?! Die Chancen stehen nicht schlecht. Das Stegreif Orchestra, ein Zusammenschluss junger europäischer Spitzenmusiker, macht vieles anders als die traditionellen Orchester, aber bei einer Sache stehen sie doch ganz in der Tradition berühmter deutscher Klangkörper: es geht um höchste Qualität und eine atemberaubende Klangkultur. Sie haben sich in wenigen Jahren in die erste Liga gespielt, werden in der Berliner Philharmonie oder der Elbphilharmonie Hamburg frenetisch gefeiert. In Nürnberg präsentieren sie ihre Interpretation von Beethovens 3. Sinfonie, auch bekannt als ”Eroica”. Beethoven, der revolutionäre Geist der europäischen Musikgeschichte, hätte seine Freude an dem Können und Mut von Stegreif. Die Musiker:innen feiern mit diesem Konzert die Freigeister und Andersdenkenden und nutzen auch Möglichkeiten zwischen den Notenzeilen für ihren mitreißenden Orchesterabend – ohne Noten, ohne Stühle, ohne Dirigenten, dafür mit höchster Qualität und Spielfreude, mit Improvisationen, Requisiten und dem ganzen Kirchenraum als Spielfläche.

Tickets: 20-70 €


Digitale Konzertmappe

Über das Ensemble

Stegreif
Organisatorisches Selbstverständnis:
Nicht nur auf der Bühne, sondern auch dahinter, steht Stegreif für eine kollektive Arbeitsweise. Wir möchten traditionell streng hierarchischen Strukturen der Orchesterwelt durch gemeinschaftliche Prozesse ersetzen. In der Sparte Musik sind kollektive Schaffensprozesse bisher eine Rarität und es hält sich das Vorurteil, dass demokratisches Arbeiten im Orchester nicht möglich ist. Es ist uns ein Anliegen, neue Formen der (kollektiven) Zusammenarbeit zu erforschen, zu etablieren und andere Gruppen dazu zu ermutigen, da wir merken, dass man dadurch das Potential einer Gruppe besser ausschöpfen und Konflikte anders lösen kann.

Gesellschaftliches Selbstverständnis:
Der achtsame Umgang mit uns, unserer (Um-)Welt und unserer Kunst ist wesentlicher Teil unserer Identität. Als Orchester verstehen wir uns daher als gesellschaftlicher Akteur, verbinden gerne unsere musikalische Arbeit mit interaktiven Vermittlungsformaten und engagieren uns mit Projekten wie "bechange – 17 Klänge der Nachhaltigkeit" leidenschaftlich für nachhaltige Entwicklungen. Dabei prägen uns die Werte: Mission – statt Ablenkung, Dynamische Entscheidung – statt Lähmung, Weisheit – statt Ego, Unterschiede wertschätzen – statt ausblenden, verantwortliche Freiheit – statt starre Regeln und Raum für Energie – statt Zeitdruck.

Geschichte:
Ohne Noten - Ohne Dirigent*in - Ohne Stühle: Stegreif zeigt neue Wege, wie ein zeitgenössisches Orchester heute aussehen kann. Die internationalen Musiker*innen verbinden in radikalen Rekompositionen sinfonische Musik mit Improvisation und Einflüssen anderer Genres und binden das Publikum in originelle Raumkonzepte ein. Mit diesen innovativen Konzertformaten begeistert das junge Ensemble ein wachsendes Publikum unterschiedlicher Zielgruppen.
Seit der Gründung des Orchesters im Jahre 2015 wurde jedes Jahr mindestens ein neues Konzertprogramm erarbeitet: freebeethoven, freeschubert, freebrahms, free∃roica, bfree, freemahler, explore_mozart, explorefreischütz, improphonie, symphony of change, explore_händel, freebruckner oder freesolo. Zudem wurden Koproduktionen u.a. mit der Neuköllner Oper (GIOVANNI. Eine Passion, MOON MUSIC, Neue Lieder von der Erde), dem PODIUM Esslingen, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und der jungen norddeutschen philharmonie (TRIKESTRA), den Berliner Festspielen (Down to Earth), dem Into The Open Festival oder dem Beethovenfest Bonn realisiert.
Stegreif spielte dabei Konzerte auf renommierten Bühnen wie der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Brucknerhaus Linz, der Tonhalle Düsseldorf, dem Radialsystem Berlin, beim Lucerne Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem ION Nürnberg sowie bei der FUSION, dem Detect Classic Festival, dem Ancient Trance Festival, dem Oranjewoud Festival (NL), auf dem Holzmarkt oder im exploratorium Berlin.
Neben den Komponistinnen des Ensembles wie Juri de Marco, Alistair Duncan, Julia Bilat, Franziska Aller, Tabea Schenk, Nina Kazourian, Sebastian Caspar oder Bertram Burkert, gab Stegreif Werke und Arrangements in Auftrag bei Uri Caine, Mike Conrad, Wolf Kerschek, Malte Schiller sowie Claas Krause. Außerdem arbeitete es mit den Regisseurinnen Tristan Braun, Gineke Pranger, Ulrike Schwab, Tino Sehgal, Sommer Ulrickson, David Fernández, Theresa von Halle und Ela Baumann sowie mit musikalischen Gästen Abel Selaocoe, Caroline Widmann, Nils Landgren, Markus Stockhausen, Thomas Klug und Rosanne Philippens zusammen.

Musikvermittlung:
Daneben wurden strukturiert Musikvermittlungskonzepte aufgebaut. Das Orchester gibt regelmäßig Workshops, Kinder-Konzerte, hat mehrfach mit Laien oder Jugendlichen gemeinsame Konzertprogramme entwickelt wie z.B. Carmen mit den Weimarer Stadtstreichern oder BE:community mit dem Konzerthaus Dortmund und nicht zuletzt mit plural eine eigene digitale Education-Serie ins Leben gerufen.

Preise:
Stegreif wurde bereits mit folgenden Preisen ausgezeichnet: Startup-Music-Preis Berlin 2016 "D-Bü" Wettbewerb Studierender der deutschen Musikhochschulen 2017 (Thema: Zukunft des Konzertformats), Würth Preis 2018 der Stiftung Jeunesses Musicales, Fellowship im Programm #bebeethoven des PODIUM Festivals Esslingen 2018-2020, Europäische Trendmarke des Jahres 2019 beim 14. Europäischen Kulturmarken-Award, TONALi Award 2023 'Mut zur Utopie'.