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Windsbacher Knabenchor & Spark · Musikfest ION 2024 in Nürnberg
© Foto: Katharina Gebauer

SO
· 28.
JUNI

17 Uhr · St. Sebald


Windsbacher Knabenchor & Spark

Windsbacher Knabenchor
Spark - die klassische Band
Ludwig Böhme, Dirigent

Geh aus, mein Herz!

Hommage zum 350. Todestag von Paul Gerhardt (1607-1676)
Seine Verse prägen und bewegen: Paul Gerhardt ist ein Ausnahmedichter, der bis ins 21. Jahrhundert Menschen mit seiner Poesie begleitet, stützt und tröstet!

Für den Windsbacher Knabenchor und Spark ist er Inspirationsquelle für eine spannende musikalische Partnerschaft. In diesem Programm trifft der klare Klang des Knabenchores auf die Virtuosität der klassischen Band. Hier begegnen sich Tradition und Moderne. Hier erklingen Meisterwerke in neuem Gewand. Hier werden Lieder zu Songs. Paul Gerhardt hat nicht nur seinen festen Platz in den Gesangbüchern vieler Kirchen und den Herzen vieler Christen, er hat auch zahlreiche Komponisten angeregt und tut es bis heute: David Reichelt – preisgekröntes Multitalent und in Klassik, Jazz, Filmmusik zu Hause – wird ein Finale für beide Ensembles komponieren und so den Bogen von Bach über Mendelssohn und Reger bis ins Jahr 2026 spannen.

Erleben Sie Paul Gerhardts Lieder: Auf, auf, mein Herz, mit Freuden / Barmherziger Vater, höchstes Gut / Befiehl du deine Wege / Die güldne Sonne voll Freud und Wonne / Du, meine Seele singe / Geduld ist euch vonnöten / Geh aus, mein Herz, und suche Freud / Gib dich zufrieden und sei stille / Ich hab in Gottes Herz und Sinn / Lobe den Herren, alle, die ihn ehren / O Haupt voll Blut und Wunden

in Werken von: Johann Christoph Altnikol / Johann Sebastian Bach / Max Bruch / Johann Crüger / Johann Georg Ebeling / Heinrich von Herzogenberg / Felix Mendelssohn Bartholdy / Friedrich Mergner / Max Reger
neu arrangiert von Spark und Ludwig Böhme und ein Finale von David Reichelt (Komponist und Musikproduzent)

Tickets: 20-70 €
Dauer: 90 Minuten ohne Pause


Digitale Konzertmappe

Über die Künstler:innen

Windsbacher Knabenchor
Seit seiner Gründung durch den ehemaligen Kruzianer Hans Thamm im Jahre 1946 hat der Windsbacher Knabenchor Generationen junger Menschen geprägt und musikalisch verbunden. Mehr als 1500 Jungen und junge Männer haben einen entscheidenden Abschnitt ihres Lebens im Windsbacher Sängerinternat verbracht. Die Knaben, die damals in den Chor aufgenommen wurden, gehören mittlerweile zur Generation „80 plus“. Nachwuchssänger, die heute nach Windsbach kommen, könnten ihre Enkel oder Urenkel sein. Im Jahr 1978 übernahm Karl-Friedrich Beringer die Geschicke des Ensembles und führte es zu internationalem Renommee. Von 2012 bis 2022 prägte Martin Lehmann, ebenfalls ehemaliger Kruzianer, den reinen und unverwechselbaren Klang der Windsbacher. Seit September 2022 ist Ludwig Böhme der neue Künstlerische Leiter der Windsbacher.

Bei bis zu 70 Auftritten in Bayern, in Deutschland und dem Ausland begeistert der Chor jedes Jahr tausende von Konzertbesuchern. Geschichte geschrieben haben die Windsbacher, als sie als erstes deutsches Ensemble der Nachkriegszeit in Israel mit der ungekürzten Matthäus-Passion auftreten durften. Bei offiziellen Staatsbesuchen mit verschiedenen Bundespräsidenten wurden sie zu musikalischen Botschaftern ihres Heimatlandes. Aus dem „Provinzchörle“ der 50er Jahre ist einer der angesehensten Knabenchöre der Welt geworden.

Geistliche Musik ist der musikalische Schwerpunkt der Windsbacher. Das Repertoire reicht von der Renaissance bis zur Moderne. Neben A-cappella-Werken aller Epochen umfasst es auch die großen Oratorien von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms und Igor Strawinsky.

Berühmte Dirigenten wie Kent Nagano und Ensembles wie das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Akademie für Alte Musik Berlin oder das Freiburger Barockorchester arbeiten gern mit dem Chor zusammen. Zahlreiche CD-Produktionen sowie Hörfunk- und Fernsehauftritte überzeugen Musikkritiker und Publikum gleichermaßen.

Regelmäßige Einladungen zu wichtigen Festivals wie dem Rheingau Musik Festival oder der Bachwoche Ansbach unterstreichen die Bedeutung des Windsbacher Knabenchors im nationalen und internationalen Musikleben. Jährliche Konzertreisen führen die Windsbacher nicht nur ins europäische Ausland, sondern auch nach Japan, Nord- und Südamerika, Israel, Australien, Taiwan, Singapur, die USA, den Vatikan und seit 2009 mehrfach in die Volksrepublik China.

Seine erste Saison mit dem Windsbacher Knabenchor führte Ludwig Böhme und seine Sänger nach Spanien. Dort kam das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach unter anderem in Sevilla, Madrid und im Palau de la Música Catalana in Barcelona (Video) zur Aufführung. Neben vielen A-cappella-Konzerten erklingt im Frühjahr/Sommer 2023 die Johannespassion in Breslau und Nürnberg sowie im Rahmen des Rheingau Musik Festivals und der Bachwoche Ansbach.


Spark denkt Klassik neu. Das Quintett stellt Bach, Vivaldi, Mozart & Co in einen frischen Kontext und schafft Anknüpfungsmomente mit den Klängen und dem Lebensgefühl der Gegenwart. Im Kern klassisch, nach außen eigenwillig, neugierig und unangepasst, schlägt die Gruppe ihr Ideenzelt auf einem offenen Feld zwischen Klassik, Minimal Music und Avantgarde auf. Lustvoll und lässig werden Stile gemixt und die zahlreichen Klangvariationen ausgelotet, die ihr reiches Instrumentarium aus über 40 verschiedenen Flöten, Violine, Viola, Violoncello, Melodica und Klavier zu bieten hat. Im Jahr 2007 gegründet und 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, hat sich die Formation längst einen festen Platz an der Spitze der jungen kreativen Klassikszene erspielt. Weltweit ist sie auf renommierten Bühnen und Festivals zuhause – sei es in kammermusikalischen Auftritten zu fünft, aufregenden Kooperationsprojekten oder als Solistenensemble mit Orchester. Von ihren Fans wird die abenteuerlustige Formation vor allem für ihre mitreißenden, hoch energetischen Live-Performances geliebt. Mit überschäumender Vitalität und der pulsierenden Kraft einer Rockband leben sich die fünf Gruppenmitglieder auf der Bühne aus. Gemeinsam präsentieren sie eine leidenschaftliche Musik, die zündet. Gemeinsam sind sie Spark.

Die ausgefallenen Programme von Spark leben von schnellen Schnitten und einem selbstverständlichen Neben- und Miteinander verschiedener Epochen und Genres. Einer Ballettmusik des jungen Mozarts werden aktuelle Technoklänge gegenübergestellt, Händel-Motive werden sequenziert, ein Vivaldi-Konzert mündet auf halber Strecke in moderne Minimal Music, Couperin verwandelt sich zur entschleunigten Ambientcollage, Mendelssohn wird mit avantgardistisch-folkigen Farben neu eingekleidet, Bach tritt mit Berio und den Beatles in einen aufregenden Dialog. Die Wiener Zeitung spricht von „erfrischenden Klangwelten, die in ein unkonventionelles Konzept verpackt sind.“ Dabei geschieht nichts zum Selbstzweck oder aus purer Effekthascherei. Hier wird mit viel Sorgfalt und Know-How, aber auch der nötigen Prise Experimentierfreude vorgegangen. So klingt Klassik im Hier und Jetzt, gespielt von einer Gruppe, die ihre Botschaft lebt. „Diese Künstler lassen der Klassik all ihre Kompliziertheit“, so die Süddeutsche Zeitung, „sie verändern lediglich den Kontext und verdeutlichen, dass Popmusik für sie genauso zum Kulturgut gehört wie Klassik.“ Die WELT betitelt Spark als „hochkarätige Band” und die niederländische Volkskrant zählt Spark zu den wenigen Ensembles, „die über das Potential verfügen, Einflüsse aus Pop und Dance überzeugend mit klassischer Musik zu verbinden.“ Der American Record Guide sieht in Spark ein „echtes Phänomen in der klassischen Musikszene, das Yo-Yo Ma oder dem Kronos Quartett ähnelt, aber noch lebendiger daherkommt.“

Neben clever arrangierten klassischen Meisterwerken legt Spark ein Hauptaugenmerk auf zeitgenössische Musik und arbeitet mit einer Riege international bekannter Komponistinnen und Komponisten zusammen. Unter anderem haben Johannes Motschmann, Chiel Meijering, Elena Kats-Chernin, Kenji Bunch, Kamran Ince, Roger Wanamo, Jonne Valtonen, Lev Ljova Zhurbin und Sebastian Bartmann maßgeschneiderte Werke für Spark geschaffen, die der breiten Klangpalette und der meisterhaften Virtuosität der Gruppe Rechnung tragen. Völlig verschieden in ihrer jeweiligen klanglichen Ausprägung, eint diese Kompositionen ihre tonale Grundorientierung und die Verinnerlichung der verschiedensten musikalischen Welten. Das Resultat ist ein faszinierender Klangkosmos, der einem breiten Publikum zugänglich bleibt und zugleich eine durch und durch moderne Haptik aufweist. Eigenkompositionen erweitern die Bandbreite des Ensembles und unterstreichen die Position der fünf Gruppenmitglieder. Sie möchten sich nicht ausschließlich auf interpretatorisch-nachschaffende Aspekte beschränken, sondern sich auf allen Ebenen eigenständig und kreativ-schöpferisch zum Ausdruck bringen. Damit stehen sie für ein neues Selbstverständnis einer jungen Generation von Musikerinnen und Musikern, die den Umgang mit der klassischen Tradition für sich selbst neu definieren.


Ludwig Böhme liebt Vokalmusik in ihrer Vielfalt – als Dirigent, Dozent, Sänger und Arrangeur. Ludwig Böhme ist seit 2022 künstlerischer Leiter des Windsbacher Knabenchores.
Seine Kindheit verbrachte Böhme im Thomanerchor Leipzig und studierte danach Chordirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. 1999 gründete er mit anderen ehemaligen Thomanern das Calmus Ensemble. 23 Jahre lang war er Bariton und kreativer Kopf des Leipziger Quintetts, welches sich unter seiner Mitwirkung zu einer der international erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten Vokalgruppe entwickelte.

Von 2002 bis 2022 leitete Böhme den Kammerchor Josquin des Préz, mit welchem er 2018 einen Ersten Preis beim Deutschen Chorwettbewerb errang. Böhme war Intendant und Initiator der Konzertreihe „Josquin – Das Projekt“, der weltweit ersten Gesamtaufführung des josquinschen Werkes, die 2004 in der Leipziger Thomaskirche begann und dort 2017 ihren erfolgreichen Abschluss feierte.

Zehn Jahre lang prägte Ludwig Böhme als künstlerischer Leiter den Leipziger Synagogalchor, ein vielfach ausgezeichnetes Ensemble, welches sich ausschließlich synagogaler und jiddischer Musik widmet. Mit vielen Projekten – von der Wiederentdeckung chorsinfonischer Werke bis hin zu Toleranz-Konzepten hat er dazu beigetragen, jüdische Musik in der Chorszene sichtbarer zu machen.

Eine rege Bühnentätigkeit ist die Folge: Böhme war Gast bei allen großen deutschen Musikfestivals, konzertiere in zahlreichen europäischen Ländern, in Israel, Mittel- und Südamerika und tourte über mal 30 mal in den USA und Kanada. Er arbeitete u.a. mit dem Freiburger Barockorchester, dem Kammerorchester Basel, dem Wroclaw Baroque Orchestra, dem Orquesta Barroca de Sevilla, der lautten compagney berlin, der Staatsphilharmonie Nürnberg, dem MDR Sinfonieorchester oder der HR Bigband zusammen. Mehr als 30 CD-Produktionen, prämiert u.a. mit OPUS und ECHO Klassik sowie mehreren CARA- und Supersonic Awards, dokumentieren sein umfangreiches Schaffen. Ludwig Böhme unterrichtete Dirigieren an den Musikhochschulen in Leipzig und Halle, er gibt regelmäßig Workshops und Meisterkurse und ist als Komponist und Arrangeur aktiv. Zusammen mit seiner Familie lebt er in Windsbach.



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