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St. Nikolaus und St. Ulrich - Veranstaltungsort des Musikfest ION in Nürnberg
Ein echtes Kleinod

St. Nikolaus
und St. Ulrich

St. Nikolaus und St. Ulrich

Herrlich gelegen nahe der Pegnitz, eingebettet in ein historisches Häuserensemble mit dem Hallerschloss, von einer fast schon ländlichen Idylle umgeben ist die Kirche St. Nikolaus und St. Ulrich ein echtes Kleinod. Wer wissen will, was sommerliches Flair bei einem Musikfest sein kann, sollte nach Mögeldorf kommen. Beliebt als Konzertkirche gehört sie nach längerer Pause auch für uns wieder zu den Konzertorten.


Veranstaltungen

Anreise

Kirchenberg 13
90482 Nürnberg

www.moegeldorf-evangelisch.de

Haltestelle:
S 1, Tram 5 „Mögeldorf“
Bus 40 „Ziegenstraße“

Informationen

Die Kirche wurde in den Jahren 1414 bis 1416 erbaut. Nach Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche im Jahre 1662 zum ersten Mal restauriert. Erst im 20. Jh. (1901/02) erfolgte dann eine „Runderneuerung“. Die Rundpfeiler im Langhaus, die Gewölbe und die Emporen wurden im Stil der Neugotik eingebaut und es entstand ein neuer Westchor. Die Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg wurden erst 1963 bis 67 behoben. Im Jahre 1998 wurde eine neue Orgel eingebaut.

Ein hoch aufragendes Satteldach prägt das Kirchenschiff von außen. Die Dächer des Ost- und Westchors sind niedriger. Der Turm befindet sich an der Südseite. Zudem befindet sich eine Ölbergnische mit Figuren aus der 1. Hälfte 15. Jh. mit Ergänzungen aus dem Jahre 1907 an der Außenfassade. Zudem sind ein Gefallenendenkmal mit Kreuzigungsgruppe aus den Jahren 1919/20 von Max Heilmaier und ein Brustbild Christi aus dem 14. Jh.am Strebepfeiler sichtbar. In die Friedhofsmauer wurde ein Kreuzigungsrelief aus dem 15./16. Jh eingelassen.

Der Hochaltar im Inneren stammt aus der Zeit des Barock (1702), welche eine Stiftung der Margareta Susanna von und zu Pohlheim (1660–1721), geb. von Zinzendorf war. Er zeigt Christus am Kreuz vor der Stadtkulisse Jerusalems (das Ölgemälde eines unbekannten Malers). Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1715 (ebenfalls eine Stiftung der Margareta Susanna von und zu Pohlheim). Die kleine gotische Sakramentsnische stammt vom Ende des 15. Jh. Sie wurde 1963 versetzt und über vier neue Steinlagen wiederaufgebaut und nach altem Vorbild bemalt. Zudem erwähnenswert sind Freskenreste (mittelalterliche Wandgemälde, ca. 1420) und eine großformatige Kreuzigungsgruppe (ca. 1530) an der Nordwand des Chors.

Zahlreiche Totenschilde im westlichen Langhaus und im Westbau erinnern an Verstorbene. Ebenso finden sich an der Langhausnordwand Epitaphen. Ein Bild von (religions-)geschichtlicher Bedeutung ist besonders erwähnenswert: Die Übergabe der Augsburger Konfession, das sog. Konfessionsgemälde im Westbau. Es stammt aus dem Jahre 1602 und wurde von Andreas Herneisen (1538–1613 nachweisbar) gemalt. Es ist ein allegorisches Gedenkbild an die Reformation. Weitere Fassungen dieses Themas vom selben Maler existieren im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (1599), im Rathaus von Bad Windsheim (1601) und in der evangelischen Kirche zu Kasendorf bei Kulmbach.
Nach mehreren Wechseln der Zugehörigkeit wurde die Kirche schließlich im Jahre 1827 dem älteren Dekanat Nürnberg untergestellt. Im Jahre 1907 wurde die Pfarrei Mögeldorf in das Dekanat der Lorenzer Seite eingeordnet und 1930 dem neueren Dekanat Nürnberg. Die Pfarrei Mögeldorf ist seit 1970 Sitz des Prodekans für den Prodekanatsbezirk Nürnberg Ost und besitzt seit 1950 eine zweite Pfarrstelle.

Dies ist eine gekürzte Fassung eines Textes von Oliver Lewe, veröffentlicht unter https://bayern-online.de/nuernberg/erleben/kirchen/st-nikolaus-und-ulrich/

Orgel
dispositionen

Hauptorgel

Erbauer

Hermann Eule Orgelbau, Bautzen, 1998

1. Manual, Hauptwerk, C-g'''
01. Bourdon 16' C-fs Kiefer, ab g 12,5%
02. Principal 8' D-cs' Prospekt, 88%
03. Rohrflöte 8' C-H Kiefer, ab c' 12,5%
04. Viola da Gamba 8' 75%
05. Octave 4' 88%  
06. Spitzflöte 4' 50%  
07. Quinte 2 2/3' 75%  
08. Octave 2' 88%  
09. Cornett 5fach ab g 50%  
10. Mixtur 4fach 75%, auf 2'  
11. Cimble 3fach 75%, auf 1'  
12. Trompete 8' Becher 88%  
13. Vox humana 8' Becher 88'  
Tremulant   Bauart als Kanaltremulant  
2. Manual, Oberwerk, C-g'''
14. Principal 8' C-d Prospekt, 88%
15. Gedackt 8' D-H Kiefer, ab c 12,5%
16. Quintadena 8' 73%
17. Unda maris 8' C-H mit Nr. 14, ab c 50%
18. Praestant 4' 88%  
19. Rohrflöte 4' 50%  
20. Nasat 2 2/3' 50%  
21. Oktave 2' 88%  
22. Gemshorn 2' 50%  
23. Terz 1 3/5' 75% 
24. Quinte 1 1/3' 75% 
25. Sifflet 1' 75%  
26. Scharff 3fach 75%, auf 1 1/3' 
27. Krummhorn 8' Becher 88%
Tremulant   Bauart als Kanaltremulant  

 

Pedal, C-f'
28. Principalbass 16' Kiefer
29. Subbass 16' Tanne
30. Octavbass 8' Kiefer
31. Flötenbass 8' Kiefer
32. Octavbass 4' 75%
33. Gemshorn 4' 75% 
34. Mixtur 5fach 75%, auf 2 2/3'
35. Posaune 16' Bleikehlen, Becher Kiefer
36. Trompete 8' Becher 88%
37. Clarine 4' Becher 88%
24. Quinte 1 1/3' 75% 
25. Sifflet 1' 75%  
26. Scharff 3fach 75%, auf 1 1/3' 
27. Krummhorn 8' Becher 88%
Tremulant   Bauart als Kanaltremulant  

 

Koppeln

27. OW - HW
55. HW - Ped.
56. OW - Ped.

Zimbelsterne

links: gestimmt Glocken D-Dur
rechts: ungestimmte Krallenschellen

Trakturen

mechanische Spieltraktur
mechanisch/ elektrische Registratur
vier Setzer, je 128fach


Die Legierungsangaben stehen für Gewichtsprozente Zinn, der Rest ist mit Blei und Spurenelementen (Si, Bi, Cu) ergänzt. Die Stimmung ist gleichschwebend temperiert.